Antibiotika
Antibiotika sind niedermolekulare sekundäre Metabolite, die von bestimmten
Bakterienstämmen (vorwiegend Bazillus-Spezies) und Pilzen (vor allem
Streptomyzeten) produziert werden. In niedrigen Konzentrationen sind sie
entweder bakterizid, indem andere Mikroorganismen getötet werden, oder
bakteriostatisch, indem das Wachstum reversibel inhibiert wird. Heutzutage
umfasst die Gruppe der Antibiotika auch chemisch oder biochemisch
synthetisierte Derivate und Substanzen von Pflanzen und Tieren mit
antibiotischer Aktivität.
Antibiotika können nach ihrem
Wirkmechanismus klassifiziert werden. Die Hauptziele in der Zelle sind:
- Zellwandsynthese
- Transkription und Replikation
- Proteinsynthese
-
Struktur und Funktion der Zellmembranen
Daneben können Antibiotika spezifisch mit unterschiedlichen metabolischen Wegen interagieren.
In der Zellkultur werden sie eingesetzt, um das Wachstum von kontaminierenden Bakterien, Pilzen und Mykoplasmen zu verhindern. In der Molekularbiologie können manche Antibiotika für die Selektion von resistenten Zellklonen verwendet werden. Aufgrund ihrer spezifischen Wirkmechanismen sind sie auch gute Werkzeuge für die Aufklärung zellulärer Funktionen.
SERVAs Antibiotika-Programm ist entsprechend dem Wirkmechanismus kategorisiert.